Lavash – Immaterielles Weltkulturerbe

Während meiner Armenienreise hat unsere Gruppe auch zusehen dürfen, wie höchst routiniert auf traditionelle Weise Lavash gebacken wurde. Das traditionelle armenische Fladenbrot gehört seit ca. 10 Jahren zum Immateriellen Weltkulturerbe – wie auch vieles weitere, was die armenische Kultur zu biten hat.

Sehr beeindruckend, beim Backen zuzusehen – und sehr lecker, im Anschluss davon zu essen.

 

Dinge mit Geschichte(n) – ein behauener Tuffstein aus Armenien

Armenien wird manchmal auch als „Land der Steine“ bezeichnet. Das mag an den steinigen Halbwüsten liegen, am vulkanische Gestein der Gebirge, am Vorkommen an (Halb)Edelsteinen oder an den omnipräsenten Kreuzsteinen (Խաչքար / Khach’k’ar). Armenien ist also im übertragenen Sinne „steinreich“.

Weil es an einem ursprünglich geplanten Programmpunkt bei  meiner kürzlichen Armenienreise ein Problem mit Hochwasser gab, machten wir als Alternativprogramm einen Besuch bei einem Künstler, der hauptsächlich diese Kreuzsteine herstellt und zwar mit filigransten Werkzeugen.

Bogdan Hovannisian, so heißt der Künstler, stellt aber nicht nur Kreuzsteine her, sondern auch andere Skulupturen, Malereien und Zeichnungen – häufig im gläubigen Kontext.

Sowohl kleinere verzierte Steine als auch die Bilder konnte man käuflich erwerben. Darum habe ich mir auch einen der Steine als Erinnerung mitgenommen.

Außerdem ist Bogdan Hovannisian ein echter Entertainer. Es gab nicht nur was für die Augen, sondern auch was auf die Ohren.

Vor allem aber hatte er uns ermutigt, selbst mit ihm mitzusingen.

Nachdem unsere Reiseleiterin verraten hat, dass ich auch in einem armenischen Chor singe, musste ich ebenfalls mit ihm gemeinsam „ran“, wenn auch nur summend, weil ich den Text nicht auswendig kann.

Kurz gesagt: Wir hatten großen Spaß! Und deshalb habe ich so viel Freude an dem erworbenen Stein.

Besuch im Koptisch-Orthodoxen Kloster

In meinem diesjährigen Urlaub habe ich einige Tage in Höxter-Brenkhausen verbracht, und zwar im Koptisch-Orthodoxen Kloster mit angeschlossenem Gästehaus. Nachdem mich die letzten Wochen ziemlich erschöpft hatten, freute ich mich auf eine hoffentlich unkomplizierte Zeit und hoffentlich interessante Begegnungen. Um es vorweg zu nehmen: Beides hatte ich!

Die Hinfahrt war allerdings erst einmal ziemlich mühsam. Statt der geplanten 3 Stunden Fahrt brauchte ich ganze 6 Stunden – zweieinhalb Stunden Stau und eine halbe Stunde weiträumige Umleitungen in Höxter haben meine Fahrzeit verdoppelt. Nachdem ich so verspätet angekommen bin, habe ich aber dennoch eine kurze Führung durchs Kloster bekommen, bei der ich mir einen kurzen Eindruck verschaffen konnte. Die Malereien in den Gängen habe ich gleich mal abgelichtet und der Bischof hat angeboten, mich vor der Wandmalerei im Refektorium zu fotografieren.

Übernachtet hatte ich in einem Einzelzimmer im Gästehaus, das Frühstück gab’s aber jeden Morgen im Kloster. Gleichzeitig war auch eine Kindergruppe im Kloster zu Gast. Deshalb wurde jeden Morgen die Liturgie gefeiert und ich hatte Gelegenheit daran teilzunehmen. Überhaupt habe ich mich dann doch relativ häufig in der Kapelle aufgehalten.

Die Taufkapelle:

Eigentlich hatte ich ja geplant, von Brenkhausen aus einige Ausflüge zu machen. Dann habe ich es aber doch so genossen, einfach vor Ort zu sein, die Gastfreundschaft zu genießen und mich auf das Leben vor Ort einzulassen, dass ich einfach dageblieben bin. Nur einen kurzen Besuch in einem Klosterladen in der Umgebung habe ich gemacht.

Am Sonntagnachmittag bin ich dann aber doch einmal weggefahren. Da habe ich nämlich einen Facebook-Freund treffen können, den ich bisher noch nicht persönlich kennen gelernt habe. Der entspannte Nachmittag passte genau in mein Erleben der Tage davor.

Für mich waren es rundum wohltuende Tage, wie ich sie gerade jetzt dringend gebraucht habe. Vor allem die herzliche und unkomplizierte Art waren für mich genau richtig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht mein einziger Besuch dort bleiben wird.

Link zum Kloster: https://www.koptisches-kloster-brenkhausen.com

Und hier einige der Bilder nochmal in einem kleinen Video:

Allerlei Gestalten in Chorgestühlen

Nachdem ich einmal auf den Geschmack gekommen bin, faszinieren mich die Schnitzereien in alten Chorgestühlen. Kaum eine Schnitzerei gleicht der anderen.

Hier einige Beispiele aus der Kirche St. Severin (Köln), aus dem Quirinus-Münster (Neuss) und einige Bilder aus dem Museum Schnütgen (Köln):

Besuch im Bilderbuchmuseum

Der Ausflug am letzten Sonntag führte zur Burg Wissem in Troisdorf, genauer gessagt ins Bilderbuchmuseum. Zur Zeit (noch bis September) wird dort eine Ausstellung gezeigt zu Michael Ende „Die unendliche Geschichte und andere Klassiker“

Die Unendliche Geschichte:

Momo (Bilder von Friedrich Hechelmann):

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch:

Für mich persönlich interessant war, dass diese drei Bücher gerade zu der Zeit veröffentlicht bzw. populär wurden, als ich gerade im Buchhandel meine Ausblidung gemacht habe. Sie haben also mich persönlich, aber auch meinen Arbeitsalltag geprägt.

Außerdem wurden Im Bilderbuchmuseum Illustrationen ausgestellt zu Jim Knopf aber auch andere Kinderbücher und sogar Kinderkatechismen:

Das war gewiss nicht mein letzter Besuch in diesem Museum.

Besuch im Ikonenmuseum Recklinghausen

Am vergangenen Sonntag hatte ich endlich die Gelegenheit, mit einem Freund das Ikonenmuseum in Recklinghausen zu besuchen, was ich schon seit einigen Monaten auf dem Plan hatte.

Direkt im Eingangsbereich erhält man erst einmal generelle Informationen zu Ikonen und ihrer Einbindung in den liturgischen Raum – Thema Ikonostase. Außerdem findet sich dort die beeindruckende Jahresikone mit Darstellungen zu allen Festen des Jahres

Ein zweiter Raum im Erdgeschoss zeigt Christus- und Marienikonen

Im 1. Stock befinden sich Festtagsikonen …

… und Ikonen von Engeln und Heiligen

Im 2. Stock befindet sich die sogenannte Koptische Sammlung, die die Entwicklung zeigt von antiker Kunst hin zu christlichen Darstellungen

Mehr und Besseres zum Konzept kann man direkt auf der Internetseite des Ikonenmuseums nachlesen. Mir geht es hier hauptsächlich darum, etwas von der Schönheit zu teilen, die aus der Devotion erwächst und wieder in die Devotion führt.

Der Besuch hat sich wirklich gelohnt, und es war sicherlich nicht mein letzter.

Weihnachtsdarstellungen aus dem Museum

Vor einiger Zeit habe ich das Museum Schnütgen besucht, in dem sakrale Kunst des Mittelalters gezeigt wird. Aus meinen Fotos habe ich hier mal ganz unterschiedliche Weihnachtsdarstellungen zusammengestellt – von einer Altarpredella über Kirchenfenster bis zur Paramentenstickerei:

Netzloser Ausflug

Geplant war gestern eine Mischung aus Wallfahrt und Ausflug. Ich konnte mich erst nicht so richtig entscheiden, wohin es gehen sollte, aber dann fiel ganz kurzfristig die Entscheidung auf das Kloster Maria Engelport in der Eifel – Fahrtzeit knapp 1,5 Stunden.

Auf dem Weg haben wir – ich war mit einem Bekannten aus der Kirchengemeinde unterwegs – am Wegesrand in einem Dorf eine kleine Kirche entdeckt, die wir uns spontan anschauen wollten. Wir erlebten eine sehr schöne Überraschung: Die Katholische Filialkirche St. Nikolaus in Brohl scheint wie aus einem Guss geblieben zu sein, zudem in einem guten Zustand. Der Hochaltar ist weiterhin in Nutzung und selbst die Kommunionbank ist in der Kirche verblieben. Eine unerwartete und sehr erfreuliche Entdeckung!

Der Versuch allerdings, den Namen der Kirche online herauszufinden oder die Entdeckung gleich der Netzwelt mitzuteilen scheiterte wegen „kein Netz“. Hier funktionierte nur die Verbindung mit dem Hausherrn der Kirche, die allerdings mit dem Smartphone inkompatibel ist.

Nach weiteren 25 Minuten Fahrtzeit durch reichlich Gegend sind wir am Kloster Maria Engelport der „Anbetungsschwestern des Königlichen Herzens Jesu“ angekommen – mitten in einem schmalen Tal zwischen Gegend und noch mehr Gegend. Das erste, was wir festgestllt haben war – wie Überraschend! – „kein Netz“ :-/

Also blieben uns erst das Stöbern im kleinen Klosterladen und der Besuch in der Klosterkirche. Hier gibt es nahezu ganztägig die Möglichkeit der Eucharistischen Anbetung und täglich auch Zeitfenster mit Beichtgelegenheit. Für beides kamen wir zu einem günstigen Zeitpunkt. Die Verbindung zum Hausherrn der Kirche war jedenfalls einigermaßen störungsfrei, wenn man sich nicht von den Geräuschen der gelegentlich vorbeifahrenden Motorräder, Autos und Landmaschinen ablenken ließ. Für die Einkehr ist der Ort jedenfalls bestens geeignet. Und ein bisschen was zu fotografieren gabs auch.

Auf dem Hinweg hatten wir festgestellt, dass die Abtei Maria Laach quasi auf dem Weg liegt. Bevor wir also mitten im Nirdendwo nach einer Möglichkeit zum Mittagessen suchen wollten, haben wir uns spontan entschieden, gleich dorthin zu fahren.

Mittagessen, Kirchenbesuch, umfangreicher Einkauf im Klosterladen und in der Klostergärtnerei füllten den Nachmittag aus. Auch hier hatten wir keine Möglichkeit, die Netzwelt am Geschehen teilhaben zu lassen: „kein Netz“! Wie vorher auch gab es nur die technikinkompatible Verbindung mit dem Hausherrn der Kirche. Den Abschluss des Tages bildete nämlich die Choralvesper der Mönche.

Vor dem geistlichen Abschluss musste aber auch noch ein ganz profaner Abschluss sein. Ich habe schließlich Urlaub! 🙂

 

 

Wenn die eigene Dusseligkeit zum Glücksfall wird

Den jahreszeitbedingten Radwechsel nehme ich an meinem Auto schon seit einigen Jahren selbst vor – so auch für diesen Winter. Vor meiner Urlaubsfahrt ins Saarland und ins Allgäu habe ich aber vergessen, den Luftdruck zu prüfen und die Schrauben nach einigen Kilometern nachzuziehen. Mein Bruder und mein Neffe haben mir also angeboten, das für mich zu übernehmen.

Dabei ist dann meine zweite Dusseligkeit aufgefallen. Ich habe – wohl in einem Anfall geistiger Umnachtung – die Seiten vertauscht, so dass die Reifen entgegen der vorgesehenen Laufrichtung montiert waren. Gar nicht gut! Darum sind wir zu einer Garage gefahren, wo die beiden mir die Reifen ummontiert haben.

Und wenn mein Auto schonmal über einer Montagegrube steht, kann mein Neffe ja gleich mal einen Blick drunter und in den Motorraum werfen. Zum Glück! So ist nämlich aufgefallen, dass bei der kürzlichen Inspektion vergessen wurde, den Deckel auf den Behälter mit der Bremsflüssigkeit wieder festzuschrauben. Bei der langen, nassen Fahrt ins Allgäu hätte das böse Folgen haben können.

Ja, meine Dusseligkeit hat mich geärgert, und sie hat außerdem heftig an meinem Stolz gekratzt. Zuletzt hat sie sich aber – dank der Gründlichkeit und Hilfsbereitschaft meines Bruders und meines Neffen – als Glücksfall erwiesen.

Manchmal darf man es auch ganz handfest und unmittelbar erleben:

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. (Röm 8, 28)

Besuch im Kölner Zoo

Nun lebe ich bereits seit 17 Jahren in Köln und habe tatsächlich noch nie den Zoo besucht. Am letzten Sonntag habe ich das endlich geändert. Wer an einem sonnigen Sonntag in den Zoo geht, hätte das zwar genau so gut in den Sommerferien tun können, aber trotz der Menge an Besuchern (und vor allem quirligen Kindern) war es eine lohnende Unternehmung.

Ich will jetzt gar nicht so viel dazu schreiben – nur ein paar (unnütze) Daten und ansonsten jede Menge Bilder und ein paar kleine Videos. Das spricht wohl für sich selbst.

  • knapp über 10 km mit dem Fahrrad
  • etwa 7 km zu Fuß
  • 6 Stunden im Zoo (11:15 – 17:15 Uhr)
  • insgesamt – mit Abstechern – 8 Stunden unterwegs an der frischen Luft
    (Gefahr von Frischluftvergiftung!)

Ansonsten, schaut selbst:

Clemenshof – alte Nutztierrassen:

Aquarium / Terrarium:

Und schließlich noch ein paar kleine Videos:

Aus Fratres wurden Patres

Am Freitag, 8. September 2017, dem Fest Mariä Geburt, legten zwei Fratres des Zisterzienserklosters in Bochum-Stiepel die Feierliche Profess ab: P. Alban Ganse und P. Famian Maria Vieth. Abt Maximilian aus dem Mutterkloster Heiligenkreuz nahm die Versprechen entgegen und stand dem feierlichen Pontifikalamt vor.

So weit, so erfreulich! Mit einem Mitbruder aus der Hochkirchlichen St. Johannes-Bruderschaft (SJB) habe ich an diesem besonderen Pontifikalamt teilgenommen – einmal, weil einer der Fratres uns dazu eingeladen hatte, zum anderen, weil ich den zweiten Frater aus früheren Zeiten kannte. Zwar haben wir keinen Platz in den Bänken mehr finden können und „durften“ zwei Stunden lang stehen, aber dennoch war es gut, dass wir dort waren.

Besonders interessant ist die Regelung bei den Zisterziensern, dass Brüder mit feierlicher Profess mit „Pater“ angesprochen werden, unabhängig davon, ob sie Priester sind oder nicht. Abt Maximilian sagte dazu in seiner Predigt, dass der Mönch zur geistlichen Vaterschaft berufen ist und dass eine solche Vaterschaft oft vermisst wird.

Nicht ganz unwichtig für solch eine Vaterschaft ist, so will mir scheinen, was in einem der Gebete für die Professkandidaten erbeten wird:

„… Er folge keiner fremden Stimme, sondern allein der deinen, die spricht: wer mir dienen will, folge mir nach.“

Fotos von Manfred Barnabas Loevenich (Facebook-Profil):

Noch mehr Bilder auf der Website des Klosters – hier

Sehr schön waren – nebenbei bemerkt – auch die Begegnungen bei der Feier im Anschluss.

Urlaub zuhause – Regenprogramm mit Kultur

Nun ist mein Urlaub zuhause vorüber. Das Wetter in meiner Urlaubswoche war leider nur ganz am Anfang gut. Zum Glück hatte ich alle Aktivitäten, die wetterabhängig und bereits fest gebucht waren, bereits zu Beginn. Einiges, was auf meiner Ideenliste stand, konnte ich dann allerdings abhaken. Es gab aber auch Ideen, die sich bei 15°C und Regen verwirklichen lassen.

Am Dienstagnachmittag habe ich mich zum Beispiel mit meinem Laptop ins Café ecco verdrückt. Dort konnte ich in Ruhe die letzten Blogbeiträge schreiben, dabei guten Kaffee und glutenfreies Essen genießen und die reichlich vorhandenen Steckdosen sowie das freie WLAN nutzen. Als ich nach ca. drei Stunden wieder gehen wollte, kam noch ein lieber Freund dazu und wir saßen dann doch noch etwas länger …

Am Donnerstag habe ich mittags einen entspannten Besuch gemacht und bin anschließend zum Kolumba-Museum geschwommen geradelt.

Kolumba ist das Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Es wurde auf und mit den Ruinen der zerstörten Kirche St. Kolumba erbaut. Das ist auch von außen deutlich zu erkennen. An der Architektur besonders markant sind die sind die schmalen, hohen Treppenaufgänge.

Im Museum kann man im unteren Bereich auch die Ausgrabungen und Überreste der Kirche besichtigen.

In Kolumba findet sich Modernes und Altes direkt beieinander. Gleich im ersten Raum wird man überrascht von Eric Hattan »Individuell« – außerdem z.B. Gemälde aus dem 20. Jahrhundert („Maisons aux toits rouge“ und andere), das Designstück „CELLA mit Küchenbaum und Einschwinger“ und die Ausstellung »Büro für Augen, Nase, Zunge, Mund, Herz, Hand und Maske (die alles überdeckt)«. Zugegeben, beim Austellungsstück auf dem letzten Bild hatte ich spontan die Assoziation, dass das wohl eine „Karteileiche“ sein müsste.

Mehr noch haben es mir aber die älteren Ausstellungsstücke angetan: Bücher – „Christus in der Rast“ – Koptische Textilien, Rosenkränze und Schmuck aus mehreren Jahrhunderten – Kupferstiche zur Lauretanischen Litanei – „Geduldflaschen“ – Kulissenkarten – Andachtsbilder – Temperamalerei „Dem hl. Hieronymus erscheint die hl. Belsilla“ (15. Jahrhundert) – Archivoltenfiguren aus dem Petersportal des Kölner Domes – Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert / Elfenbein – „Madonna mit dem Veilchen“ – „Die Vier Gekrönten“ und vieles mehr …

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Direkt gegenüber dem Museum habe ich im Anschluss noch das Manufactum besucht, getreu meinem Vorsatz, mich auf Schönes und Hochwertiges zu konzentrieren. Da findet man übrigens auch viele Klosterprodukte. Außerdem hatte ich dort die Möglichkeit, bei einem leckeren Kaffee das Übelste vom Regen abzuwarten, bevor ich mit dem Rad wieder nach Hause paddeln radeln konnte.

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Urlaub zuhause – Blauer Montag

Eine Sache, die mir in den letzten Wochen sehr zu schaffen gemacht hat, waren die Baustellen und Unfertigkeiten, mit denen ich zuhause und auch am Arbeitsplatz leben musste. Das hat mir überhaupt nicht gut getan. Deshalb habe ich mir für meinen Urlaub bewusst Aktivitäten ausgesucht, bei denen ich mich mit Schönem beschäftigen kann – also nicht nur „schön“ im Sinne von „angenehm“, sondern auch im engeren Sinn von ästhetisch schön, organisiert und geordnet.

Der Montag war diesbezüglich ein echtes Highlight (hoffentlich nicht das letzte in dieser Woche). Zu den beiden bereits im Vorfeld gebuchten Veranstaltungen gehörte – neben der Party am Freitag – eine 2-stündige Schiffs-Rundfahrt mit Live Guide, genannt „Blauer Montag“. Für relativ kleines Geld haben wir uns aufwärts und abwärts des Rheins schippern lassen, während eine Stadtführerin kurzweilig interessante Infos und nette Anekdoten an den Gast brachte. Die Zusatzinformationen meines lieben Mitbruders Barnabas, der mich begleitet hat, habe ich gerne auch noch mitgenommen. Immer gut, wenn man kenntnisreiche Einheimische dabei hat!

Außerdem gab es guten Kaffee und Sonne satt. Was will ich mehr?!

Kurz vor dem Anlegen sind wir an der romanischen Basilika St. Kunibert (s. auch hier) vorbei gefahren. Ich hatte nur kurz erwähnt, dass ich da noch nie drin war, schon stand fest, wo wir anschließend hinradeln würden.

Erwähnte ich schon, dass kenntnisreiche Einheimische eine gute Begleitung bei Ausflügen und Besichtigungen sind? Ja? Nun, das gilt erst recht dann, wenn sie auch noch Kunsthistoriker sind und einen besonders guten Blick für Kirchen haben.

Kurz gesagt: Die Besichtigung von St. Kunibert war gleich das nächste Highlight!

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Weiter ging es dann zum Rosengarten im Fort X / Agnesviertel (s. auch hier). Passend dazu, dass ich mich mehr mit Schönem umgeben wollte, habe ich hier eine ruhige und gut gepflegte Anlage erleben können – Frischluft“vergiftung“ inklusive 🙂

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Zum Schluss noch miteinander einen Kaffee trinken – oder ein Eis essen – und der Ausflugstag kann in Ruhe ausklingen. Ich hatte ehrlich gesagt schon lange nicht mehr einen Tag, der mir so gut getan hätte …

Mer

Urlaub zuhause – Auftakt

Das Budget hat in diesem Jahr nun wirklich keine Urlaubsreise mehr zugelassen. Trotzdem wollte ich nicht einfach nur zuhause herum hängen, gerade, weil ich im Augenblick nicht besonders „gut drauf“ bin. Darum habe ich mich im Vorfeld durch’s Netz geklickt, was man in Köln alles unternehmen könnte. Eines ist jedenfalls klar: Eine Woche reicht bei Weitem nicht aus.

Auch wenn sich einige Freunde sehr gewundert haben, zum Auftakt hatte ich Lust auf Party. Zum ersten Mal seit den Disco-Zeiten meiner Jugend, habe ich mich in eine Partylocation verirrt – mit dem festen Vorsatz, dort auch reichlich zu tanzen (oder besser gesagt „abzuzappeln“). Meinem Alter (fast) angemessen allerdings nicht in der Disco, sondern bei der Express Ü30 Party auf einem Partyschiff – abhauen also von vornherein ausgeschlossen. 🙂

Bei der riesigen Schlange, die sich vor dem Ablegeplatz gebildet hat, hätte man glauben können, auf dem Schiff keine Luft zum Atmen mehr zu haben. Es war dann aber doch erstaunlich weitläufig und bestens organisiert – also auch kein Problem, zwischendrin ein bisschen Ruhe zu finden.

Alleine ist Party allerdings relativ langweilig, wenn man sich außerhalb der Tanzfläche befindet. Die Fahrt auf dem Rhein hat zwar ihren Reiz, aber dafür war ich ja nicht in erster Linie da. Also habe ich mich langsam an die Tanzfläche herangeschlichen, und nach etwa einer Stunde dann auch getraut dieselbe zu betreten. Ab da war’s dann deutlich kommunikativer und richtig lustig.

Fazit: Nochmal machen und dann erheblich früher und länger „abzappeln“!

Es sollte wohl so sein … ungeplanter Sonntagsausflug

Geplant war, dass wir letzten Sonntag zur Messe und zum Sektempfang anlässlich der Einführung des neuen Hausoberen der Petrusbruderschaft Gelsenkirchen nach Recklinghausen fahren wollten. Bis dahin lief auch alles gemäß Planung: Wir haben an der Messe teilgenommen und danach auf dem Sektempfang gute Begegnungen genossen. Nicht gerechnet habe ich damit, dort auch noch einen Pater zu treffen, den ich sehr schätze – P. Bernhard Gerstle FSSP, den derzeitigen Distriktsoberen und ehemaligen Leiter in Gelsenkirchen/Recklinghausen. Möglicherweise ergibt sich daraus auch noch ein Treffen in meinem Urlaub nächste Woche.

Br. Barnabas, mein Mitbruder, hatte dann die Idee, auf der Rückfahrt noch einen „kleinen Abstecher“ einzulegen. Es war ja schließlich noch früh am Tag. Und weil das Zisterzienser-Kloster in Bochum-Stiepel gerade auf dem Weg liegt, fiel die Wahl eben darauf.

Auf dem Weg dorthin haben wir aber zuerst die kleine alte evangelische Dorfkirche in Stiepel entdeckt. Auch wenn wir nur durch die Glastür ins Innere sehen konnten, hat sie sich doch als echtes Schmuckstück herausgestellt.

Am Kloster in der Wallfahrtskirche in Stiepel hatten wir nicht allzu viel Zeit, weil kurz nach uns eine Taufgesellschaft den Raum geentert hat. Für ein paar Fotos hat’s aber noch gereicht. Der Klosterladen war auch noch nicht wieder offen. Also war der Plan, noch kurz im Restaurant-Café Klosterhof einzukehren und dann zurück zu fahren. Dann hat es uns aber doch zu gut geschmeckt, so dass wir erst pünktlich zur Öffnung des Klosterladens wieder gegangen sind.

Im Laden kamen wir mit dem Frater ins Gespräch, der dort Dienst tat. Was er von uns zur Hochkirchlichen St. Johannes-Bruderschaft hörte, gefiel ihm außerordentlich gut. Bevor wir gingen hat er uns gefragt, ob wir nicht zu seiner Ewigen Profess kommen wollen, die er im September ablegen wird – gemeinsam mit einem Mitbruder. Dabei habe ich ganz nebenbei erfahren, dass sein Mitbruder derjenige ist, den ich aus der Zeit vor seinem Eintritt persönlich kenne. Mir scheint jetzt also schon ein Termin im September festzustehen.

Br. Barnabas und ich konnten es natürlich nicht lassen, das ein oder andere über soziale Netzwerke zu teilen. Deshalb erreichte uns zwischenzeitlich der Hinweis, dass an dem Sonntag der Sommerkurs Gregorianik (Folkwang Universität der Künste) beginnt – mit einer gesungenen Deutschen Vesper in St. Lucius in Essen-Werden. Das hat zeitlich genau hingehauen, so dass wir den Ausflugstag mit der Vesper abschließen konnten.

Aus dem angedachten Mini-Ausflug wurde ein ausgewachsener Sonntagsausflug – inklusive nettem Abschluss in Köln in der Kneipe um die Ecke.

Hätten wir es geplant, hätte es nicht besser passen können.

Liturgische Tagung in Herzogenrath – Nachlese

Die Vorträge der „18. Kölner Internat. Liturgischen Tagung“ sind bei bonifatius.tv bestens dokumentiert und ich habe sie auch hier auf meinem Blog verlinkt. Neben den festen Programmpunkten – also Vorträge und die Feier der Liturgie – sind die Begegnungen in den Pausen und beim Essen ein nicht unwichtiger Bestandteil solcher Veranstaltungen. Hier treffen sich Menschen mit ähnlichen Anliegen aber durchaus unterschiedlicher Hintergründe.

Als Schwester der Hochkirchlichen St. Johannes-Bruderschaft habe ich einerseits natürlich aus persönlichem Interesse an der Tagung teilgenommen, war andererseits aber auch als Teil der Bruderschaft dort. Eher zufällig hat sich dabei ein Austausch ergeben mit Referenten und Teilnehmern unterschiedlicher Ausrichtung:

Alleine schon wegen des Austauschs hat sich für mich die Teilnahme sehr gelohnt.


Von den Beiträgen ist mir der Vortrag eines orthodoxen Theologen besonders in Erinnerung geblieben, den ich jetzt einmal exemplarisch herausgreife:

Gebeteter GlaubeÜber die Einheit von Lex orandi und lex credendi aus der Sicht der Ostkirche (Dr. Ioan Moga, Universität Wien)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Unter Anderem habe ich einige Schlaglichter / Kondensate daraus mitgenommen:

  • „Lex orandi“ – Liturgie ist mehr als nur eine Sammlung liturgischer Texte
  • Liturgie / Ritus
    • Ungeschriebene liturgische Tradition / überlieferte Erfahrung
    • heilige Überlieferung
    • Quelle der Offenbarung
    • Teil der heilsgeschichtlichen Zusammenarbeit zwischen Gott und Mensch
  • Ratzinger, „Geist der Liturgie“ S. 145: „Deswegen werden die Abendmahlsberichte der Bibel erst konkret in der Aneignung durch die feiernde Kirche. Deswegen kann es in der »göttlichen Liturgie« Entwicklung geben, die freilich ohne Hast und ohne gewaltsames Machen, wie von selber, geschieht.“
    ⇒ Liturgie ist „kondensierte Gestalt der lebendigen Überlieferung“
  • Konzilskonstitution „Dei verbum“, Kapitel 2, 10: „Die Heilige Überlieferung und die Heilige Schrift bilden den einen der Kirche überlassenen heiligen Schatz des Wortes Gottes“
  • Liturgie: Eschatologische Vorwegnahme (sie bildet die himmlische Liturgie ab)
  • Weniger über Liturgie sprechen, mehr Liturgie leben / feiern

Von der Abschlussmesse in Rolduc am 01.04.2017 hier auch noch einige Fotos:


Berichte andernorts:

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Liturgische Tagung in Herzogenrath – Dokumentationen

Alle Vorträge der Liturgischen Tagung, die Ende März in Herzogenrath stattgefunden hat, wurden von bonifatius.tv aufgezeichnet. Außerdem gibt es jede Menge eindrucksvolle Fotos von der Tagung. Macht euch selbst einen Eindruck:



Mittwoch, 29.03.2017

„Vor Dein Angesicht …“Zum Unterschied von Opferung und Gabenbereitung (Prof. Dr. Helmut Hoping, Universität Freiburg)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Klingende LiturgieAnspruch, Wirklichkeit und Chancen des Gregorianischen Chorals als Garant liturgischer Kontinuität (Kantor Krystian Skoczowski, Hanau)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Donnerstag, 30.03.2017

Renaissance der TraditionDie Neuentdeckung der klassischen römischen Liturgie in den nordamerikanischen Diözesen (S.E. Erzbischof Alexander K. Sample, Portland/Oregon, USA)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

„Glaube im Gespräch“ – Interview mit Erzbischof Alexander K. Sample
Video bei bonifatius.tv

Schönheit als Aufstieg zu GottDie Bedeutung der Kunst in der Theologie Benedikts XVI. (Prof. Dr. Peter Stephan, Fachhochschule Potsdam)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Divine worship – The MissalZur Entstehung eines außergewöhnlichen Missale (S.E. Bischof Steven J. Lopes, erster Bischof des Personalordiariates „Kathedra Petri”, Houston/Texas USA (Vortrag in deutscher Sprache))
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Freitag, 31.03.2017

Missa cantata in der Pfarrkirche St. Marien (Zelebrant: Msgr. Joachim Schroedel, Kairo)
Video der Predigt bei bonifatius.tv (Christenverfolgung im Nahen Osten)

Gebeteter GlaubeÜber die Einheit von Lex orandi und lex credendi aus der Sicht der Ostkirche (Dr. Ioan Moga, Universität Wien)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Die Liturgie der Armenisch-Apostolischen Kirche im geschichtlichen Kontext (Pfarrer Dr. Diradur Sardaryan, Göppingen)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv

Von den Quellen der ZukunftDie Bedeutung des Motu proprio „Summorum Pontificum“ für die Erneuerung der Liturgie der lateinischen Kirche / ​Kurzreferate im Rahmen von zwei Buchvorstellungen:

  • „Zehn Jahre Summorum Pontificum. Versöhnung mit der Vergangenheit – Weg in die Zukunft“, Prof. Dr. Markus Graulich, Rom
    Video des Kurzvortrags bei bonifatius.tv
  • „Neuanfang inmitten der Krise. Die heilige Liturgie, die traditionelle lateinische Messe und die Erneuerung in der Kirche“,  Prof. Dr. Peter A. Kwasniewski, Wyoming (USA)​​
    Video des Kurzvortrags bei bonifatius.tv

Die Bedeutung des Motu proprio „Summorum Pontificum“ für die Erneuerung der Liturgie der lateinischen Kirche (S. Em. Robert Cardinal Sarah, Präfekt der Kongregation für die Liturgie, Rom | Das Referat wird in Abwesenheit verlesen.)
Video des Vortrags bei bonifatius.tv
Text in deutsch und englisch auf der Website der Tagespost | und in deutsch bei CNA

Anschließende Podiumsdikussion zum Anliegen Papst Benedikts XVI. einer „Reform der Reform“ der römischen Liturgie mit S.E. Erzbischof Sample, Prof. Dr. Markus Graulich (Rom) und Prof. Dr. Kwasniewski, Wyoming (USA) und Pfarrer Dr. Guido Rodheudt | Moderation: Martin Lohmann
Video der Diskussion bei bonifatius.tv

Samstag, 01.04.2017

Pontifikalamt in der ehem. Abteikirche von Rolduc / NL (Zelebrant: S.E. Erzbischof Alexander K. Sample, Portland/Oregon, USA)
Video der Predigt bei bonifatius.tv

Akademie zum Abschluß der TagungHommage an Benedikt XVI. (Martin Mosebach, Frankfurt am Main (Büchner-Preisträger 2007))
Video des Vortrags bei bonifatius.tv
Text auf der Seite der Liturgischen Tagung


Alle Beiträge aus Herzogenrath bei bonifatius.tv unter:
„Dokumentationen“ / „Liturgische Tagung 2017“

Es wird Frühling!

Auf dem Rückweg von der Tagung haben wir noch ein paar Abstecher gemacht, unter anderem nach Handorf. Bei einer solch gesammelten Ballung von „Gegend“ war dann auch unübersehbar, dass der Frühling sich Bahn bricht.

Zufällig entdeckt: RELíGIO-Museum

Zufällig haben wir beim Besuch in Telgte entdeckt, dass es dort ein Westfälisches Museum für religiöse Kultur gibt. Leider hattten wir vor Schließung des Museums nur 30 Minuten Zeit. Deshalb haben wir nur das zweite der beiden Häuser angesehen, auf die das Museum aufgeteilt ist.

In Haus 1 gibt es drei Etagen mit der Aufteilung:

  • Erdegschoss: „Tisch der Religionen“
  • 1. Obergeschoss: Tore des Lebens – von der Taufe bis ins Jenseits
  • 2. Obergeschoss: Jahresfeste / Weihnachten

Haus 2 hat die Themen:

  • Erdgeschoss: Glaubenslandschaft Westfalen / Telgter Hungertuch von 1623 …

 

  • 1. Obergeschoss: Wallfahrt / Baum der Erkenntnis / Kardinal von Galen

 

  • 2. Obergeschoss: Grafschaft Glatz / Vertriebenenwallfahrten

 

Link: RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur

Abendspaziergang in Münster

Eigentlich bin ich in Münster wegen der Tagung „Kirche im Web“. Aber irgendwann ist das Hirn „wegen Überfüllung geschlossen“. Statt der Teilnahme an den abendlichen thematischen Gruppen haben wir uns zu zweit einen Spaziergang in Münster gegönnt – inklusive abschließendem Absacker …