Besuch auf dem Hülfensberg

Zwischen dem Bloggertreffen und dem Hochkirchentag / Herbstkonvent der Hochkirchlichen St. Johannes-Bruderschaft habe ich mir 2 1/2 ruhige Tage im Franziskanerkloster auf dem Hülfensberg (Eichsfeld) gegönnt. Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, dieses Kloster und dort einen befreundeten Bruder zu besuchen.

Die Wallfahrtskirche hat mich besonders angesprochen.

Sehr schön war auch ein Ausflug nach Eschwege – mit einigen schönen evangelischen Kirchen und wunderbaren Fachwerkhäusern.

Am letzten Abend gab es noch eine Messe in einer schönen kleinen Barockkirche. Dabei durfte ich zum ersten Mal Glocken läuten.

Insgesamt habe ich die Zeit und die Gemeinschaft mit den Brüdern sehr genossen. Vielen Dank!

 

Kurzer Nachtrag zum Bloggertreffen

BlogertreffenZum Bloggertreffen in Erfurt muss ich gar nicht so viel schreiben. Das haben Peter Winnemöller und Andrea – und viele Andere – bereits ausführlich getan. Bei Andrea finden sich auch viele Links zu weiteren Berichten.

Deshalb möchte ich hier nur ganz kurz ergänzen, was für mich wichtig war:

  • Die große Bandbreite an Bloggern und das persönliche Engagement, das dahinter steckt, haben mich sehr ermutigt.
  • Eine kleine katholische Typenlehre trifft es auf den Punkt – genau so wie Peter mit seinen Zeichnungen dazu.
  • Nicht jeder muss alles abdecken. Unsere Vielfalt ist eine große Chance.
  • Ich freue mich darauf, an der Plaßmann-Challenge teilzunehmen.

Und an diejenigen, die Vereinnahmung befürchten: Auch künftig hindert uns niemand, zu schreiben, was uns auf dem Herzen liegt – auch dann nicht, wenn wir uns zusätzlich an „offizieller Seite“ einbringen.

Oration zum Fest Kreuzerhöhung

IMG_1490Gott, Du erfreust uns heute durch das festliche Jahresgedächtnis der Erhöhung des heiligen Kreuzes. Nun bitten wir: Laß uns im Himmel die Frucht der Erlösung durch Jesus Christus erlangen, dessen Mysterium wir auf Erden erkannt haben.

Oration in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus
(Übersetzung aus dem ‚Volksmeßbuch‘ von Urbanus Bomm OSB, gedruckt 1961)

Kreuzerhöhung – Was soll das mit den Reliquien?

IMG_1685Das Fest Kreuzerhöhung ist offensichtlich nicht leicht zu vermitteln. Ein Fest aus Anlass der Wiederauffindung des Kreuzes durch die Kaiserin Helena fordert auch Widerspruch heraus. Auf Facebook habe ich dazu eine sehr engagierte Diskussion verfolgen können. Letztlich ging es dabei nur am Rande um die Frage der Echtheit der Reliquie, sondern vielmehr viel grundsätzlicher um Sinn und Unsinn von Reliquien für das geistliche Leben überhaupt. Letztlich stehen sich dabei diejenigen gegenüber, die ‚geistlich‘ mit ‚rein geistig‘ gleichsetzen und diejenigen, die ihren Glauben auch von Greifbarem stärken lassen.

In einer ähnlich gelagerten Diskussion – damals ging es um die Heilig-Rock-Wallfahrt – habe ich geschrieben:

‚Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns‘ (Johannesevangelium 1, 14) Und davon, dass Gott real in die Zeit gekommen ist, leben wir als Christen. Daran hängt unsere Erlösung. Was ist so schlimm daran, sich an konkreten Orten und Gegenständen daran zu erinnern, dass die Evangelien keine Märchenbücher sind, sondern die Heilsereignisse wahrhaftig stattgefunden haben – zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte?

So ganz weit weg von der Bibel ist das mit der Reliquienverehrung nun auch wieder nicht – auch nicht im Neuen Testament. In der Apostelgeschichte gibt es z.B. einige interessante Sätze, die ganz gerne mal überlesen werden:

„Desto mehr aber wuchs die Zahl derer, die an den Herrn glaubten – eine Menge Männer und Frauen -, sodass sie die Kranken sogar auf die Straßen hinaustrugen und sie auf Betten und Bahren legten, damit, wenn Petrus käme, wenigstens sein Schatten auf einige von ihnen fiele.“ (Apostelgeschichte 5, 14-15)

„Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen und die bösen Geister fuhren aus.“ (Apostelgeschichte 19, 11-12)

Manchmal frage ich mich, was eigentlich die Grundlage derer ist, die sich so so massiv und teilweise auch herablassend gegen jegliche Form von (Be)Greifbarem im geistlichen Leben wenden – Die Bibel? Oder eine aufklärerische Philosophie, die nur noch gelten lassen kann/will, was sich damit in Einklang bringen lässt? Man kann natürlich alles irgendwie mit Zeitbedingtheit oder frühen Verirrungen/Missverständnissen erklären. Es steht aber nun einmal drin, und nirgends lese ich von Distanzierungen davon.

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