Bevor es ‚copy and paste‘ gab

Eine pfiffige Lösung im „finsteren“ (Spät-)Mittelalter, vergessenen Text noch nachträglich einzufügen: Einfach per Zeichnung zeigen, wo er eigentlich hingehört.

Wieder ein Facebook-Fund bei „Fokus Handschrift – Buch und Schrift im Mittelalter“
(Hier findet man auch weitere Angaben zum Bild und zur Handschrift)

Weihen, Sakramentalien und Nützlichkeitsdenken

Das Online-Portal katholisch.de berichtet unter dem Titel „Erste Witwenweihe der Neuzeit“ über die Weihe einer 62-jährigen Frau im Bistum Trier. So weit so unaufgeregt!

Die Diskussion auf der dazugehörenden Facebook-Präsenz ist dagegen aber erstaunlich „engagiert“. Mehrere Kommentatoren haben es z.B. als Anlass gesehen, nun doch (endlich?) aus der Kirche auszutreten. Etwas moderater aber immer noch deutlich ungehalten äußerten sich Kommentatoren, die eine solche Weihe als veraltet, „Rolle rückwärts“ oder mindestens als völlig unnütz bezeichneten – immer wieder auch die Vermutung, mit einer Weihe hielten sich die Betroffenen für „was Besseres“.

Ich habe allerdings eher das Gefühl, diejenigen haben hauptsächlich mit ihrem eigenen Neid zu kämpfen, die so sehr betonen, so etwas sei doch unnütz oder der Versuch, sich als besser darzustellen. Erstaunlich, dass es oft gerade besonders konzilsbewegte Menschen zu sein scheinen, die sich so vehement gegen verschiedene Stände, Segnungen und Weihen aussprechen. War es doch das 2. Vatikanum, das die Eigenart der verschiedenen Weihen und auch z.B. die Jungfrauenweihe für Frauen außerhalb der Orden wieder ins Bewusstsein brachte!

Wenn ich mich mit meinem Leben Gott zu Verfügung stelle – ob in der Ehe, im Ordensstand, als Priester, geweihte Jungfrau oder eben geweihte Witwe, dann brauche ich dringend die Hilfe und den Segen Gottes dazu. Weihe ist Gabe und Aufgabe zugleich. Früher war der Begriff der Standesgnade mal bekannter.

Zudem ist ein besonderer gottgeweihter Stand auch Sache der Kirche, die eine Berufung bestätigt. In diesem Stand stellt man sich nicht nur unmittelbar Gott zur Verfügung, sondern auch der Kirche. So gibt es dabei auch die Verpflichtung zum Gebet der Kirche, dem Stundengebet. Alles das geht über ein einfaches Versprechen im kleinen Kämmerlein hinaus. Aber genau das scheint Einigen bitter aufzustoßen. Im Bewusstsein vieler Gläubigen hat sich der Individualismus auch in Glaubensdingen so festgesetzt, dass es als Zumutung erlebt wird, wenn sie etwas durch die Kirche bestätigen lassen sollen. Auch das könnte die starke Reaktion auf eine so einfache Meldung erklären.

Wenn überhaupt, werden Weihen nur noch als Erlaubnis bzw. Beauftragung zu konkreten Diensten gesehen. Die Ideologie der Gleichmacherei kann keine tiefergehende Bedeutung mehr ertragen. Manchmal frage ich mich, ob diejenigen, die nur nach dem „Nutzen“ fragen, überhaupt noch mit Gottes Handeln in den Sakramenten und auch den Sakramentalien, die durch die Kirche vermittelt werden, rechnen.

Einhornkampf

Eichhörnchen auf Zweihorn kämpft gegen Affe auf Einhorn
Buchmalerei aus dem ‚finsteren Mittelalter‘:

Facebook-Fund bei „Fokus Handschrift – Buch und Schrift im Mittelalter“
(lohnt sich, immer wieder mal reinzuschauen!)

Die ganze Buchseite kann man sich hier anschauen.

Herausforderung Gemeinschaft

Pater Ulrich schreibt auf seinem Blog über seinen Fastenvorsatz „Sich der Gemeinschaft nicht entziehen“. Als Benediktiner bezieht er sich dabei – wenig überraschend – auf die Benediktsregel zum Thema Fastenzeit.

Nun bin ich kein Benediktiner, aber ich habe mich trotzdem ertappt gefühlt. Ausgerechnet jetzt, wo mir gerade danach ist, mich an einigen Stellen ein bisschen rauszuziehen! Ich kenne den Drang nur allzu gut, sich zurückziehen zu wollen und dem eigenen Rhythmus oder auch einfach dem eignen Gusto den Vorrang geben zu wollen – und damit die Reibungspunkte einfach zu vermeiden.

Leider kann ich mich nicht einmal damit herausreden, dass ich mich ja nicht an die Benediktsregel halten muss. Dasselbe findet sich nämlich auch in der Bibel, deren Relevanz für mich als Christen ich wohl kaum in Abrede stellen kann:

„… und lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr seht, dass sich der Tag naht.“ (Hebr. 10, 24-25)

 

Na, herzlichen Dank für diese Herausforderung am Beginn der Fastenzeit, lieber Pater! 😉

Aschenkreuze

Außer der immer wiederkehrenden Frage „gestreut oder gemalt?“ gibt es für Experten und gute Katholiken noch einige feinere Differenzierungen – zumindest bei den gemalten Aschenkreuzen

 

Nicht ganz neu, aber gerne wieder in Erinnerung gerufen.

Nach-gezügelt

Nachdem nun einige Bloggerkollegen nach dem Bloggertreffen in Essen an Ihren Blogs gebastelt haben – Namen, Aussehen und Ausrichtung geändert haben – mache ich den Nachzügler mit meinem Umzug. Ob sich sonst noch was ändert … wer weiß …

Es geht jetzt also hier nahtlos weiter unter weihrausch.gnadenvergiftung.de oder kurz www.gnadenvergiftung.de bzw. www.weihrausch.net.

Nachtrag: Für Feed-Reader und dynamische Blogrolls bitte folgende Adresse benutzen: http://weihrausch.gnadenvergiftung.de/feed