Falsch verstanden am Kaffeetisch

Ich sage, ich singe in einer Choralschola
Mein Nachbar versteht Koranschule

😀

Schon interessant, dass der Begriff ‚Choralschola‘ hier offenbar deutlich unbekannter ist als ‚Koranschule‘.

Gregorianischer Choral ist übrigens unter anderem das, was man im vorherigen Posting auf den YouTube-Videos hört – für die, die es nicht kennen. 😉

‚Scham‘ – Predigt zum Thema

Gerade höre ich eine bedenkenswerte Predigt aus einem Podcast der Baptistengemeinde Völklingen, die ich gerne hier teilen möchte:

MP3 ‚Scham‘ (17.07.2011)
Robert Kloppenburg
Dauer: 51:35, Größe: 47.23 MB

Ich schätze diesen Pastor sehr, den ich aus meiner ehemaligen Gemeinde im Saarland kenne.

Hier gibt’s noch mehr davon. Danke für den Podcast!

Liebe Katholikentagsverweigerer,

ich kann’s ja verstehen, dass ihr euch aufregt über so manche Podiumsdiskussion und manchen Programmpunkt beim Katholikentag. Vieles davon würde ich mir auch verkneifen. Aber es gibt doch auch noch die anderen Angebote, Eucharistiefeiern, Beichtgelegenheiten und vor allem die Möglichkeit ein riesiges Spektrum an Orden, Gemeinschaften und Bewegungen kennenzulernen. Das ist etwas, das ich nicht missen möchte.

Und ohne diese Möglichkeit – damals beim Katholikentag in Ulm 2004 – wäre eine für mich wichtige Begegnung nicht zustandegekommen.

So kann (ökumenischer) Dialog nämlich auch aussehen 😉

Katholikentag mal wieder

An dieser Stelle möchte ich hinweisen auf den Beitrag ‚Unbehagen‘  auf dem Blog ‚katholon‘.  Es geht um den Katholikentag einerseits und den Umgang damit in verschiedenen ‚Lagern‘ andererseits.

Danke! Das ist mir 100% aus der Seele geschrieben.

Los Wochos in der Blogoezese

LOS WOCHOS, diesmal ausgerufen von Pro Spe Salutis: Mai-Altäre 2012.
Also mitmachen!

Dieser Maialtar befindet sich in der Kirche Maria Hilf in Köln.

Die Regeln: Es zählen nur Altäre, die man in diesen Tagen selbst photographiert (hat) – also keine Google-Bildsuche oder dergleichen. Und: Vor jedem Maialtar muß nach dem Ablichten zumindest ein Salve Regina für Papst Benedikt XVI. gebetet werden.

Kraftquellen

Vor Kurzem habe ich mal wieder einen Abstecher zu meinem alten Arbeitsplatz bei der Heilsarmee gemacht. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass auch nach 6 ½ Jahren immer noch verschiedene Sätze, Aussprüche und Gedanken von mir in meiner alten Abteilung präsent sind. Unter anderem bin ich an Gedanken erinnert worden, die ich mir zu einem Baum dort im Hof gemacht habe:

◊◊◊◊◊

In unserem Innenhof steht eine sehr große Platane, eine der größten gesunden Platanen in der Kölner Innenstadt. Obwohl sie fast zubetoniert zu sein scheint, findet sie doch ihre Versorgung.

Der Baum ist so hoch, dass es nur wenige Firmen gibt, die die Ausrüstung und die ausgebildeten Mitarbeiter haben, um einen fachmännischen Baumschnitt durchzuführen. Vor einiger Zeit ist wieder ein solcher Baumschnitt durchgeführt worden. Dabei habe ich einige Entdeckungen gemacht, die mich zum Nachdenken angeregt haben:

Nach der Meinung der Fachleute reicht das Regenwasser allein nicht aus, einen solchen Baum ausreichend zu versorgen. Vermutlich reichen seine Wurzeln hinab bis zum Grundwasser. Auch im heißesten Sommer bleibt unsere Platane grün und saftig, mitten in einem Kölner Innenhof. Ein ähnliches Bild findet sich auch in Psalm 1, 1-3:

„Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“

Die tief reichenden Wurzeln sorgen dafür, dass der Baum leben kann, auch unter widrigen Umständen. Um gesund zu bleiben braucht er auch das Wasser aus der Tiefe.
Nachdem die Platane fertig beschnitten war, wurden die Arbeiter gefragt, warum sie die störenden Äste am Stamm nicht beseitigt haben. Das wäre doch optisch viel schöner. Die Antwort hat mich verblüfft. Diese dünnen Äste versorgen das Narbengewebe von einem früheren Baumschnitt, bei dem wesentlich dickere Äste entfernt wurden. Schneidet man diese feinen Äste ab, stirbt das Narbengewebe ab und der Baum wird an dieser Stelle anfällig für Pilzbefall. Auf mich wirken diese „störenden“ Äste fast wie Fahnen, die die alten Wunden markieren. Und doch sind sie so notwendig.

Ich frage mich, ob es nicht auch beim Menschen so ist. Der Versuch, Wunden zu verdecken führt eher dazu, dass man genau an der Stelle anfällig wird. Da wo ich zulasse, dass diese Wunden und später auch die Narben versorgt werden, kann ich gesund werden und bleiben. Das ist unangenehm, peinlich, das stört das perfekte Bild, und doch ist es der Weg zu Heilung und Stabilität.

Es ist eine der großen Herausforderungen, sich genau diesen Wunden und versteckten Seiten zu stellen. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass sich Gott gerade unserer unschönen Seiten annimmt, unserer Schuld und Rebellion. Und auch sein Heilmittel ist wie eine sichtbare Markierung dieser Wunde: Am Kreuz wird ihre ganze Hässlichkeit offenbar. Und doch müssen wir genau da hin schauen, um heil zu werden. Bereits im Alten Testament gab es dafür ein Vorbild:

„Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.“
(4. Mose 21, 8-9)

Nicht das Wegsehen, das Verbergen bringt das Heil, sondern das Aufdecken, Anschauen und das Vertrauen auf Gottes Handeln.

Dann können Wunden in Kraftquellen verwandelt werden.

Der Link öffnet nicht – und nun?

Auf Facebook habe ich folgende Möglichkeiten des Umgangs mit nicht funktionierenden Links gefunden:

Da fehlt noch:

  • Traditionelle Katholiken: Opfere es auf!
  • Piusbruderschaft: Das 2. Vatikanische Konzil ist schuld. Man muss noch mehr Rosenkränze beten.
  • Verschwörungstheoretiker: Die Freimaurer haben diesen Link blockiert. Sie sind überall und kontrollieren alles.
  • WisiKi: Egal, es kommt schließlich auf den ‚Geist des Internets‘ an
  • Psychotherapeuten: Das ist bestimmt psychosomatisch! Was macht das mit Ihnen?
  • Sozialarbeiter: Du, das find‘ ich jetzt aber nicht gut.

To be continued…
(weitere Vorschläge sind in der Kommentarbox sehr willkommen)

Entlarvend

Selten habe ich einen deutlicheren Versuch gesehen, den ‚Geist des Konzils‘ gegen die tatsächlichen Texte des Konzils auszuspielen, als auf der Seite ‚pro-konzil.de‘ im Artikel „Was soll uns die Gottesfrage?„:

„Er [Papst Benedikt] hat, zuerst als Präfekt der Glaubenskongregation und dann als Pontifex, intelligent, zäh und erfolgreich an dem Rollback des Konzils gearbeitet. Obwohl dieses Vorhaben nicht hundertprozentig erfolgreich sein kann, hat sich doch im Wesentlichen die Tendenz durchgesetzt, das Konzil anhand des Wortlauts seiner Dokumente zu interpretieren. Diese Dokumente sind als Kompromiss zwischen freiheitlichen und reaktionären Tendenzen entstanden und spiegeln den damaligen Geist des Aufbruchs – eben den Geist des Konzils nur unzureichend wieder.“

Es soll also ein ‚Rollback des Konzils‘ sein, sich die Texte nochmal genauer anzusehen – das, was die Bischöfe letztlich unterschrieben haben?

[ironiemodus]Und wo kämen wir schließlich hin, wollte man ein Kozil anhand seiner Dokomente interpretieren! Völlig abwegig![ironiemodus off]

„Das ‚Jahr des Glaubens‘ zum 50. Jubiläum ist kein Zufall, das hieße, den Meisterstrategen auf dem Papststuhl zu unterschätzen. Vielmehr wird damit zum Todesstoß auf das konziliaren Gedächtnisses angesetzt, indem man seine schwächste Seite, eben die Glaubensinhalte betreffend, ins allgemeine Bewusstsein hebt und der Welt dadurch klar macht, dass das Konzil zu diesen Grundlagen nichts zu sagen hat und damit als irrelevant ad acta gelegt werden kann.“

Habe ich das richtig verstanden – sich mit dem Glauben zu beschäftigen, soll dem Gedächtnis des Konzils den Todesstoß versetzen? Worum sonst soll es denn gehen, wenn nicht um den Glauben! Das ist nun einmal das Kerngeschäft der Kirche, auch wenn viele sie lieber mit gesellschaftspolitischen und strukturellen Themen beschäftigt sähen.

Ich bin froh, dass Papst Benedikt sich diesem Diktat von außen (und leider auch von innen) nicht beugt.

Ich sag’s ja immer: Der ‚Geist des Konzils‘ verhält sich zu den Texten des Konzils in etwa so, wie mein Fahrstil zur Straßenverkehrsordnung.

Und noch eine Nettigkeit am Rande: Liebe Bloggerkollegen, wusstet ihr, dass ihr ‚im Gleichschritt marschiert‘?

„Dazu sind wir auch verpflichtet, um die nachwachsende Generation junger Katholiken nicht völlig wehrlos an den römischen Gleichschritt auszuliefern. Wenn man sich im Internet umsieht und z.B. die Blogs katholischer Laien betrachtet, dann marschieren über 90% davon in diesem Gleichschritt. Sie tun dies unter anderem, weil sie hier eine andere Vorstellung von Gott finden als die einer allgemeinen Wohlfühlharmonie im Universum, wie sie in jedem esoterischen Buchladen zu kaufen ist.“

Es wäre schön, wenn der Autor einen solchen missionarischer Eifer eher in die Verkündigung des Glaubens legen würde.

Die Katholischen Fernsehsender der Zukunft

Herr Alipius hat interessante Vorschläge zur Belebung der katholischen Medienlandschaft: Die Katholischen Fernsehsender der Zukunft

Mein Favorit: ‚Le Canal Traditionel‚. Wen wundert’s!  😉