Dinge mit Geschichte(n) – Stuhlkreis-Zeichnung

Mittlerweile hat sich bei mir eingebürgert, zumindest die runden Geburtstage zu feiern. Den 40. und den 50. Geburtstag habe ich mit den Patres der Petrusbruderschaft in deren Kölner Niederlassung feiern können – gemeinsam mit meinem relativ ökumenischen Freundeskreis.
Zum 50. Geburtstag habe ich von einem befreundeten Grafiker diese Original-Zeichnung bekommen. Eine weitere Variation aus der Reihe nicht ganz ernstgemeinter Stuhlkreise.
Fun Fact: Damals konnte noch niemand von uns wissen (auch ich nicht), dass ich irgendwann beginnen würde Line Dance zu tanzen – einen Western-Tanz 😀

Früh übt sich … »Lasset die Kinder zu mir kommen«

Sogenannte Reformer werden nicht müde zu behaupten, die gewachsene Liturgie verstünde niemand mehr. Sie müsse daher in die Sprache der Menschen von heute übersetzt werden und – unverständliche, traditionelle – Riten müssten aus ihr verschwinden.

Solchen Menschen würde ich ja gerne diese beiden Videos zeigen, die ich in letzter Zeit auf Facebook entdeckt habe. Offenbar haben diese beiden Kleinkinder einen direkteren und vertrauteren Zugang zur Liturgie als manch studierter Theologe.

»Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.« (Lk 8, 16)


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»Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart.« (Mt 11, 25)


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» Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“?« (Mt 21, 15-16)

Dinge mit Geschichte(n) – Schmuckkreuz

Wenn heute schon Muttertag ist, lasse ich mal das „Mädchen“ in mir zum Vorschein kommen und teile meine Freude an diesem Schmuckkreuz. Es ist noch ganz neu und erst seit Ostern in meinem Besitz.

Die Osternacht habe in diesem Jahr in der armenischen Gemeinde mitgefeiert. Noch vor der Liturgie hat mich ein Gemeindemitglied dort angesprochen, mit dem ich bisher gar nicht so viel persönlichen Kontakt hatte: Er habe ein Kreuz gemacht, das er mir schenken wolle, und zwar nach der Liturgie. Wirklich viel vorstellen konnte ich mir da noch nicht.

Nach der Liturgie habe ich dann ein eingepacktes Geschenkpäckchen bekommen mit der Erklärung, es sei ein Kreuzanhänger. Außerdem hat er noch ein bisschen ausführlicher erzählt, wie es dazu kam, dass er mir – und wohl auch noch einigen anderen – ein solches Schmuckstück schenken will. Ausgepackt hatte ich es da, mitten in der Kirche, allerdings noch nicht.

Zuhause war dann die Überraschung groß, denn mit solch einem Schmuckstück hätte ich nicht gerechnet. Dass es Handarbeit ist, wusste ich zwar schon, aber dass da ein 6,5 cm großes Kreuz aus Silber mit vielen funkelnden Steinen vor mir liegt, hätte ich nie erwartet.

Wahrscheinlich werde ich es eher nur zu besonderen Gelegenheiten wirklich tragen, aber es hängt an meiner Pinnwand, wo ich mich täglich daran freue.

 

Dinge mit Geschichte(n) – Ein armenisches Kreuz

In loser Folge möchte ich ein paar Dinge vorstellen, die mir wichtig sind, weil sie oft mit einer Geschichte verbunden sind. Inspiriert wurde ich dazu von zwei Facebook-Freunden – einer hatte die Idee, ein anderer hat sie wieder aufgegriffen.

Den Anfang macht ein armenisches Holzkreuz. Bekommen habe ich es, als ich im Frühjahr 2019 bei der Amtseinführung des neu geweihten Bischofs der Armenisch Apostolischen Kirche für Deutschland hier in Köln dabei sein durfte. Br. Barnabas – ein Freund und Bruder aus der Hochkirchlichen St.-Johannes-Bruderschaft – und ich haben nach der Liturgie auch am anschließenden Empfang teilgenommen. Wir dachten uns aber, dass wir wirklich nicht so wichtig seien, dass wir uns unter die Gratulanten aus Politik und Kirche mischen müssten. Also blieben wir erstmal an unserem Stehtisch. Als der Saal sich zu leeren begann, stand der Bischof aber plötzlich an unserem Tisch und überreichte uns das Geschenk, das alle Gratulanten bekommen haben – eben dieses Kreuz und ein Bild seiner Bischofsweihe. Gehen wir nicht zum Bischof, kommt der Bischof halt zu uns. 🙂

Seitdem steht das Kreuz an meinem Gebetsplatz.

Die Geschichte wäre hier zuende, wenn ich nicht die Idee gehabt hätte, das Kreuz zu nutzen, um mit seiner Hilfe ein Weihnachtsgeschenk für den Bischof, den Pfarrer und einen Diakon der Gemeinde anzufertigen. Ich hatte die Idee, Kerzen herzustellen mit den jeweiligen Weihedaten und diesem Kreuz als Wachsverzierung. Gegossen wurden die Kerzen aus Wachs, das von Altar- und Osterkerzen stammte – also bei uns schon einmal auf oder am Altar gestanden hat.

Es war schön zu erleben, dass diese persönlichen Geschenke und der ökumenische Gedanke dahinter wirklich ankamen. Ich hätte allerdings nie damit gerechnet, das zwei der Kerzen ihren festen Platz mitten auf dem Altar finden würden!

Foto: Avedis Garinian