Am 2. Feiertag in eine bestimmte Kölner Kirche zu gehen ist einfach ein Fehler!
Die Predigt hörte sich wie eine Generalabrechnung mit der Amtskirche und ihren formalen Vorgaben an. Es käme viel mehr auf die Erfahrung der Menschen an, als auf Glaubenswissen und -unterweisung. Der Weg der Neuevanglisierung via Wissensvermittlung sei ein Irrweg. Die Jünger in der Emmauserzählung hätten Jesus ja auch beim Brotbrechen (also einer Handlung) erkannt. – Vergessen bzw. ausgelassen wurde allerdings, dass dem eine ausführliche Katechese vorausging.
Die Messtexte wurden – um der Lebendigkeit willen – umformuliert bzw. mit Füllwörtern versehen, inklusive Wandlungsworte. Und in dem ein oder anderen Nebensatz wurde ganz nebenbei auch noch die Gottheit Jesu ‚umdefiniert‘.
Dazu passt die Herrnhuter Losung für den heutigen Tag:
„Muss ich nicht das halten und reden, was mir der HERR in den Mund gibt?“ (4.Mose 23, 12)
Warum nur tust Du dir das an?
Ich habe einfach keine Lust, mich in ein Ghetto abdrücken zu lassen. Ich fänd’s gut, wenn diese Priester mal von ihrer ‚Kundschaft‘ hören würden, wie die sowas erlebt. Ich werde wohl das Gespräch suchen.
D’accord. Manche wissen vielleicht gar nicht, wie man als Gläubiger das auch erleben kann und fahren schon deshalb munter fort.
Es gibt Gemeinden, wo man gar keine andere Möglichkeit hat, als solche Messen zu besuchen, weil es eben nur eine Kirche gibt, oder in allen Kirchen der gleiche Wind weht. Es ist schade, dass die Gottesdienste häufig viel Wert auf gesellschaftliche Statements gelegt wird, und mit Messtexten gern mal eigenwillig umgegangen wird.Da hilft nur eines, wenn man Angst davor hat, unter den Seinen eine Aussenseitermeinung einzunehmen: Man nimmt die Mühe auf sich, in einer entfernteren Gemeinde eine Messe zu besuchen, wo man sich liturgisch stärker beheimatet fühlt.