Flüchtlingsboot soll Altar werden

Der Kölner Kardinal will ein Boot, mit dem Schlepper Flüchtende nach Europa gebracht haben, als Altar für die Heilige Messe an Fronleichnam nutzen.

„… An Fronleichnam wird dieses Boot unser Altar bei der Heiligen Messe auf dem Roncalliplatz sein.“ (Kard. Woelki, zitiert im EXPRESS-Artikel)

Damit will der Kardinal Woelki auf die Flüchtlinge hinweisen, die bei dieser gefährlichen Unternehmung ihr Leben verloren haben.

Nun ist der Altar nicht einfach ein Möbel, auf dem genug Platz sein muss, um den Ritus zu vollziehen, sondern er repräsentiert Christus. Nicht umsonst gibt es deshalb (eigentlich) Vorgaben für Altäre, die auf diese Repräsentanz hinweisen. Als moralisches und/oder politisches Zeichen ist er jedenfalls nicht gedacht.

(Linktip: Mystagogische Kirchenführung – Der Altar)

Und nun soll also ein Flüchtlingsboot zum Altar werden:

„Auf einem Boot wie diesem, aus Holz, sieben Meter lang, 2,50 Meter breit, jederzeit in der Gefahr, unterzugehen – und seine Insassen mit in den Tod zu reißen…“ (EXPRESS)

Was soll uns das wohl sagen, wenn man bedenkt, dass der Altar Christus repräsentiert?


Die Zeitungs-Artikel zum Thema:

8 Gedanken zu „Flüchtlingsboot soll Altar werden

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  2. Der buntorientierte „Gummi-Löwe von Köln“ zeigt lediglich, wessen Geistes Kind er ist. Offen behandelt er den Altar als bloßes Theater-Requisit für seine persönliche Ego-Show. Mit diesem mutigen Schritt redet er furchtlos den Mächtigen nach dem Munde und tut mündig das, was ihm offenbar aufgetragen wurde, zu tun. Vorbildlich, wie dieser tapfere Gutdenker mutig auf die vorgestanzten Denkschablonen der Korrektmedien zurückgreift und dadurch Lob und Ruhmpreisungen seitens des sozio-kulturellen Mainstreams furchtlos erträgt.

    Umsichtig vermeidet er den Kontakt mit der Realität, wenn (politisch inkorrekt und somit ohnehin kaum vorstellbar) Frauen von Migranten massiv belästigt und bedrängt werden (vermutlich eh‘ nur eine Erfindung rechtsreaktionärkonservativer Dunkelkatholiken). Besonnen verzichtet er darauf, sich aus eigener Anschauung ein Bild zu machen, wenn sein eigener Dom von Migranten mit Feuerwerk beschossen wird. Wie schnell würde da das Mainstream-Zerrbild zusammenbrechen, wie schnell der Gedankenstrom in gefährliche Bereiche kommen! Couragiert verdammt er daher lieber die gemeingefährlichen PEGIDA-Gedankenverbrecher und zieht sich mit klarer Ansage in den Enddarm der Herrschenden zurück.
    Immer dran denken: Die GROßE SCHWESTER sieht Dich an!

    An Feinheiten wie der geschmackvoll gewählten Platzwahl sieht man den Meister: als Ortsfremder weiß ich zwar nicht, ob der Roncalli-Platz seinen Namen dem Konzils-Papst Johannes XXIII. (bürgerlicher Name Angelo Giuseppe Roncalli) oder dem Zirkus Roncalli verdankt. Passend für den geplanten Politzirkus-Auftritt seiner Eminenz wäre sicherlich beides…

    • Nach alter Tradition kenne ich es, dass ein Altar, der zu Fronleichnam aufgebaut wird, der gesamte Aufbau ist und nicht der Zelebrationsaltar. So verstehe ich die Ankündigung des Bistums auf der fb Seite. Ich würde mich auch wundern, wenn der Kardinal irgendwo auf einem Boot stehend zelebriert. Warten wir getrost ab. An klaren Stellungnahmen zu Silvester hat es doch in Köln, auch vom Kardinal nicht gefehlt.

      • Der EXPRESS zitiert den Kardinal „An Fronleichnam wird dieses Boot unser Altar bei der Heiligen Messe auf dem Roncalliplatz sein“ – das heißt Zelebrationsaltar. Als Prozessionsaltar fände ich es gar nicht mal so dramatisch.

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  4. Was von unseren Amtskirchen veranstaltet wird, wenn es um die geheiligten Flüchtlinge geht, geht schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. In diesem Fall ist der Gipfel der Geschmaklosigkeit schon erreicht. Dieser Kardinal war so schweigsam als seine heiligen Flüchtlinge Frauen gejagt. begrapscht und noch Schlimmeres, bestohlen, beschimpft und beleidigt haben. Auch als der Kölner Dom mit Böllern beschossen wurde, hielt er sich schön vornehm zurück.
    Jesus Christus hat zu seiner Zeit schon die richtigen Worte zu solchen Leuten gesagt: Ihr Pharisäer.

  5. Wie vielen christlichen Flüchtlingen hätte wohl der Start in ein neues Leben mit dem Geld ermöglicht werden können, das hier wieder einmal für eine liturgische Verirrung verschwendet wird?

    • Christliche Flüchtlinge interesseren doch unsere Kirchen nicht. Aber ich muss da immer an eine Bibelstelle denken: Vor etwa 2.000 Jahren hat Jesus Christus solche Leute aus dem Tempel geworfen: „Das Haus meines Vaters soll ein Bethaus sein. Ihr aber habt eine Räuberhöhle draus gemacht.“ Wie passt das auf den Zustand der heutigen Amtskirchen.

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