Orientierung – gemeinsam IHN anschauen

Gastbeitrag von Manfred Barnabas Loevenich SJB


Wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet beim Autoren des „Kleinen Prinzen“ ein gutes Argument für die gemeinsame Feier der Heiligen Messe „ad orientem“ finden lässt? …

„Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.“

Antoine de Saint-Exupéry: Wind, Sand und Sterne (1941), S. 216.

Im französischen Original:

„l’expérience nous montre qu’aimer ce n’est point nous regarder l’un l’autre mais regarder ensemble dans la même direction.“

Antoine de Saint-Exupéry: Terre des Hommes (1939), S. 225.

Bild: Sogenannte Gregorsmesse, Mitteltafel des Gregoriusretabels aus Kloster Heisterbach, rheinisch (Meister der Heiligen Sippe und Werkstatt) um 1495 bis 1505, Wallraf-Richartz-Museum Köln; verschiedene Teile des Altarretabels auf dem Kirchenlehreraltar des Zisterzienserklosters Heisterbach sind heute auf Museen in Bamberg, Köln und München verteilt (http://gregorsmesse.uni-muenster.de/objektanzeige.php).

2 Gedanken zu „Orientierung – gemeinsam IHN anschauen

  1. Das Bild zeigt, wie schon im Mittelalter die Menschen bei der Messe verschiedene Blickrichtungen einnahmen. Nur wenige schauen geradeaus. Erst die Kirchenbänke späterer Zeit machten aus dem Kirchenschiff eine „Galeere“. Früher ging es recht lebendig zu…

    • „Galeere“ ist eine nicht gerade sachliche Bezeichnung für die klassische Gebetsrichtung.
      Es geht ja nicht darum, dass alles leblos oder „gezwungen“ sein müsste, sondern um die gemeinsame Ausrichtung auf ein Ziel hin – den wiederkommenden Herrn! Es geht um Orientierung im wörtlichen Sinn.

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