Domino-Day

Ein Text aus dem Jahr 2002:

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domino01Im Jahr 2001 wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt. Mehr als 2.977.000 Dominosteine wurden kunstvoll zu Fall gebracht. Viele haben mit den Erbauern dieser verschiedenen Kunstwerke mitgefiebert und ihre Leistung bewundert. Was wir da zu sehen bekamen, hatte mit dem ursprünglichen Domino-Spiel nicht mehr viel zu tun – um so mehr allerdings mit dem sprichwörtlichen Domino-Effekt: An einer Stelle angestoßen, wirft ein Stein den nächsten um. Nach und nach sind dann die Bilder und Logos zu sehen, die vorher vorbereitet wurden. Um so enttäuschender, wenn es dann nicht funktioniert und man lediglich erraten kann, wie es hätte aussehen sollen.

So war es dann auch Anfang dieses Monats (November), als versucht wurde, den bisherigen Rekord, der in China aufgestellt wurde zu brechen. Mehr als 3,1 Millionen Steine wurden aufgebaut, in vielen verschiedenen Projekten und Motiven. Aber an manchen Stellen wollte es nicht richtig funktionieren. Fast 200.000 Steine blieben stehen – trotz sogenannter Rettungslinien, die als Alternativen gedacht waren. Manchmal genügte es, dass ein einziger Stein nicht planmäßig fiel, und schon konnte es ein, dass ganze Motivteile stehen blieben. Zum Schluss war es sogar fraglich, ob die erforderliche Anzahl erreicht werden würde.

Der Rekord wurde gebrochen, trotz einiger Pannen.

Kleine Ursache – Grosse Wirkung! Das ist allerdings nicht nur bei Domino-Steinen so. Mich erinnerte das an unser Leben als Christen. So könnte ich z.B. denken, es sei gleichgültig, ob ich meinen Platz ausfülle, oder? Bei so vielen Leuten fällt das doch gar nicht auf. Und sicher gibt es jemanden, der diesen Platz dann irgendwie ausfüllt. Doch es kommt eben auf den einzelnen an. Auch wenn Gott vieles trotz allem gelingen lässt, es wird dennoch nicht unbedingt das ganze Bild in seiner Schönheit erkennbar. Für jeden einzelnen hat Gott einen Platz und eine Aufgabe vorgesehen.

Die Bibel benutzt da ein anderes Bild:

„Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ (1. Petrusbrief 2,5 )

Hier geht es auch um Steine – keine Steine, die fallen, sondern Steine, die ihren Platz im Gebäude einnehmen sollen. Aber die Aussage bleibt die gleiche: Gott hat mich – hat Sie – an eine bestimmte Stelle berufen, die genau richtig ist. Und es ist nicht egal, ob dieser Platz eingenommen wird oder nicht.

0 Gedanken zu „Domino-Day

  1. Da fällt mir was zu ein: http://youtu.be/2GuoOwHiGtE Das erweitert die Idee der fallenden Dominosteine noch um das Objekt iPhone, aber es bleibt das gleiche Bild. Durch den Aufzug wird das Element Präzision geschärft: die Aufzugtür muss im richtigen Moment geöffnet werden und der Aufzug muss im richtigen Moment auf der nächsten Etage sein: Aspekte, die weit über die Dominosteine an sich hinausgehen.

  2. Ich bin doch unwichtig, wenn ich mich umbringe, kräht doch kein Hahn nach mir! – DOMINO-EFFEKT! NEIN! Vieles kannst nur du und wird ohne dich nicht geschehen! Danke für diesen Beitrag!!!

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